Archiv Bautagebuch
Dieses Projekt wird/wurde kofinanziert von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Operationelles Programm Mecklenburg-Vorpommern 2014-2020 - Investitionen in Wachstum und Beschäftigung
Errichtung einer Geothermieanlage für die Heizwärme- und Klimakältebereitstellung für den Neubau „Zentrale Medizinische Funktionen“ in Rostock, Az.: KLW-14-003
Am Standort der Universitätsmedizin Rostock in der Schillingallee 36 wurde der Neubau „Zentrale Medizinische Funktionen“ (Universitäres Notfallzentrum) errichtet. Ein wesentlicher Bestandteil des Planungsprozesses war u.a. die Konzeption einer umweltfreundlichen und energieeffizienten Wärmeversorgung und Gebäudekühlung. Dabei wurde ebenfalls eine Reduzierung von C02-Emissionen, welche durch die Erzeugung von Heizwärme und Klimakälte anfallen, angestrebt. Zudem standen zukünftige betriebswirtschaftliche Aufwendungen bei der späteren Gebäudenutzung und eine zunehmende Unabhängigkeit von konventionellen Primärenergieträgern im Fokus des Planungsprozesses.
Für den Neubau „Zentrale Medizinische Funktionen“ wurden im Zuge der Vorplanung verschiedene Möglichkeiten der Energieversorgung untersucht. Als Vorzugsvariante wurde eine „Teilversorgung“ mittels Geothermie favorisiert. Als Bestandteil des planerischen Gesamtkonzeptes sollte daher ein Teil der späteren Heizwärmeversorgung und ein Teil der Gebäudekühlung durch eine geothermische Nutzung des Untergrundes realisiert werden. Als geothermisches Quellensystem kamen hierfür insgesamt 52 Erdwärmesonden mit jeweils 114 m Tiefe zum Einsatz. Die Planungen für das zur Förderung beantragte Projekt begannen 2010 mit der Prüfung der Versorgungsalternativen, Potentialstudie sowie Variantenvergleich einer thermischen Nutzung des Untergrundes.
Drei Erdwärmesonden wurden bereits im Zuge der Vorerkundungsarbeiten 2010 hergestellt. Der Beginn der Bohrarbeiten zur Herstellung der weiteren insgesamt 50 Erdwärmesonden mit einer Einheitstiefe von 114 m erfolgte 2016. Die Bohr- und Ausbauarbeiten dauerten bis Mai 2016. Die Installation des Sammler- und Verteilerschachtes sowie die hydraulische Anbindung der Erdwärmesonden und die Verlegung der Hauptleitungen wurden 2016 durchgeführt. Die Befüllung des hydraulisch geschlossenen Gesamtsystems wurde 2017 vorgenommen. Die Arbeiten der technischen Baugrundausrüstung wurden nach dem Stand der Technik und konform zu den Vorgaben der Planung / Ausschreibung durchgeführt. Die technische und technologische Umsetzung der erbrachten Leistungen erfolgte konform zur Projektbeschreibung, welche Bestandteil des Fördermittelantrags war. Das Liefern und Einbauen der Sole-Wasser-Wärmepumpen, von Plattenwärmetauschern, Hydraulischen Weichen, Pufferspeicher, Umwälzpumpen sowie dazugehöriger Verrohrungen, Dämmarbeiten usw. wurden in Abhängigkeit vom Baufortschritt von 2017 bis 2022 erbracht.
Die Inbetriebnahme der Anlage im Universitären Notfallzentrum erfolgte im September 2022.
MRT-Geräte schwebten per Kran in den Neubau
Die Fertigstellung der Bauarbeiten im größten Neubau des Landes wird mit dem Einbau der medizinischen Großgeräte immer sichtbarer.
An einem Schwerlastkran hängend flogen drei MRT-Geräte nacheinander über das Dach des Gebäudes ein. Die tonnenschweren Bildgebungsgeräte wurden über einen Lichthof in das ZMF eingelassen und im Kellergeschoss abgesetzt. Anschließend zog eine Mannschaft von acht Kollegen die Geräte an den dafür vorgesehenen Platz. Bei den drei neuen MRTs handelt es sich um zwei 3-Tesla-Geräte bzw. um ein 1,5-Tesla-Gerät mit modernster Technologie, die sowohl für Patienten als auch für Ärzte Vorteile bietet. Die Untersuchungsröhren haben jeweils einen Durchmesser von 70 cm, was besonders für Adipositas- oder Angst-Patienten wichtig ist. Die Bildgebung ist hochauflösend und rauschfrei und die Planung der Untersuchung wird durch künstliche Intelligenz unterstützt, sodass die Diagnosesicherheit erhöht ist.
November 2021: In vielen Bereichen nur noch Restarbeiten nötig
Der Innenausbau im ZMF schreitet zügig voran. In der künftigen zentralen Notaufnahme, auf den neuen Intensivstationen und in vielen Funktionsbereichen sind nur noch Restarbeiten zu erledigen und die besondere Qualität der neuen Räumlichkeiten ist bereits sehr gut zu erkennen. Über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier künftig ihren Arbeitsplatz haben und verstärkt interdisziplinär zusammenarbeiten können.
Insgesamt werden im ZMF 14 Fachabteilungen Hochleistungsmedizin mit modernster Technik anbieten können. So stehen unter anderem fünf Notfalleingriffsräume, ein Hybrid-OP und zahlreiche neue medizinische Großgeräte für eine neue Qualität in der Patientenversorgung. Für die Patienten entstehen 66 Betten auf Normalpflegestationen, 34 Betten auf Intensivstationen und 27 Betten in der Aufnahmestation.
Die neue Cafeteria im 1. Obergeschoss wird Mitarbeiter, Patienten und Besucher mit einem schönen Ambiente überzeugen. Sie wird nach einem internen Namenswettbewerb künftig den Namen Doc(k) 7 tragen und bietet Platz für 150 Personen sowie einen tollen Ausblick.
Der Laborbereich im 2. Obergeschoss ist zum Großteil bereits möbliert und lässt schon beste Arbeitsbedingungen für die zukünftigen Nutzer erkennen. Eine große Laborstraße ermöglicht auch hier eine enge Zusammenarbeit und optimierte Prozesse.
Aber nicht nur der Innenausbau, auch die Gestaltung der Außenanlagen schreitet voran, um dem Neubau einen ansprechenden Rahmen zu geben. Es werden Bäume gepflanzt und Büsche gesetzt.
Februar 2021: Weitere Station übergeben
Im 2. Obergeschoss wurde eine weitere Station an die Universitätsmedizin übergeben. Mit der Einrichtung der Station wurde begonnen.
Oktober 2020: Erste Bettenstation übernommen
Ein Teilbauabschnitt ist fertiggestellt. Die Universitätsmedizin Rostock hat die Bettenstation im 3. Obergeschoss zur Nutzung als unfallchirurgische Normalstation mit 33 Betten übernommen. Auf einer Fläche von 825 qm wurden hier neue medizinische Erkenntnisse in der Architektur umgesetzt, die das Wohlbefinden von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern fördern. Dazu gehören beispielsweise Licht- und Farbgestaltung, Luftqualität und barrierefreie Wege.
Heiko Miraß, Staatssekretär im Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern betont: „Gerade während der weltweiten Corona-Pandemie ist es wichtig, die medizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu verbessern. Mit der schnelleren Fertigstellung hat das Land auf den Wunsch der Unimedizin Rostock reagiert, besser für die Folgen der Corona-Pandemie gerüstet zu sein. Kurzfristig benötigte Bettenkapazitäten stehen nun zur Verfügung.“
Juni 2020: Bauarbeiten trotz Covid-19 im Zeit- und Kostenplan
Im 3. Obergeschoss ist bereits gut zu erkennen, dass das neue Zentralgebäude ein Krankenhaus wird: Der erste Bereich der Normalpflege ist weitestgehend fertig, Patientenzimmer und Schwesternstützpunkt gut erkennbar.
Das Zentralgebäude, in dem zukünftig etwa 400 Menschen arbeiten werden, wird von oben nach unten ausgebaut. Gegenwärtig sind zirka 25 Gewerke mit 120 Mitarbeitern auf der Baustelle beschäftigt – darunter Maler, Trockenbauer, Elektriker und Sanitärinstallateure. In Kürze beginnen die Probeläufe der technischen Anlagen für den ersten Bereich.
Covid-19 hat auch diese Baustelle beeinträchtigt, aber es wurden Lieferketten angepasst und Arbeitskräfte aus dem Ausland, die nicht anreisen konnten, mit einheimischen Firmen kompensiert. Durch die Größe und Weitläufigkeit der Baustelle konnte das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt im Bauprozess umfassende Hygienemaßnahmen sicherstellen.
Die Leiterin des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Rostock, Carmen-Alina Botezatu, und der Kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin, Harald Jeguschke, besichtigten im Juni 2020 den Fortschritt auf der technisch komplexesten Baustelle Mecklenburg-Vorpommerns.
Oktober 2019: Der Innenausbau geht in die nächste Phase
Die kommissarische Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Gabriele Nöldge-Schomburg, und Finanzstaatssekretär Heiko Miraß haben sich bei einem Baustellenbesuch über den Fortgang der Bauarbeiten informiert. Seit dem Startschuss für das Bauvorhaben im Jahr 2014 hat sich viel getan und die Dimensionen unseres neuen 140 m langen und 40 m breiten Herzstücks werden immer deutlicher. Der Innenausbau schreitet voran.
April 2019: Kabel und Deckenverkleidung
Der Innenausbau am künftigen Herzstück, dem Zentralgebäude, läuft auf Hochtouren. Derzeit werden die Kabel in den Räumen verlegt, anschließend folgt die Verkleidung der Decken. Der Hubschrauberlandeplatz erhält in Kürze seinen Belag. Der Betrieb für Bau und Liegenschaften MV rechnet als Bauherr mit der Inbetriebnahme des ZMF mit dem 1. Januar 2021.
Juli 2018: Der Innenausbau läuft
Derzeit laufen die Arbeiten an der Außenfassade und auf dem Dach auf Hochtouren. Der neue Hubschrauberlandeplatz wird errichtet. Voran geht es auch mit den Estrich- und Trockenarbeiten im Innenbereich. Heizung, Lüftung, Sanitärbereich, Strom und Aufzüge werden derzeit installiert. Mit dem Innenausbau gehe es ebenfalls voran. Zwischen 100 und 120 Bauarbeiter sind täglich auf der Baustelle im Einsatz, um dafür zu sorgen, dass viele Mitarbeiter der Unimedizin bald einen neuen und hochmodernen Arbeitsplatz bekommen. Auch die zukünftigen Patienten profitieren von dem Neubau. Dann werden sich dort unter anderem die Zentrale Notaufnahme, Tageskliniken und Labore befinden.
September 2017: Der Neubau trägt Kopfschmuck
Am 14. September 2017 haben der Bauträger BBL-MV, der Vorstand der Universitätsmedizin und geladene Gäste knapp 15 Monate nach der Grundsteinlegung das Richtfest gefeiert. Das Grußwort hielt Finanzminister Mathias Brodkorb. Inbetriebnahme und Übergabe des Zentralgebäudes an die Klinik sind für Mitte 2019 eingeplant. Der Umzug in die neuen Räume wird über mehrere Monate laufen. Auf der Baustelle beginnt der Innenausbau - mehr als 50 Firmen werden gleichzeitig auf der Baustelle sein. Und das alles, während der Betrieb in den benachbarten Kliniken weiterläuft. Um den Zeitplan weiterhin einhalten zu können, muss der Bau bis zum Wintereinbruch verschlossen sein.
April 2017: Schaufassade am Eingang der Chirurgie steht
Lange hat der entstehende Turm vor dem Eingang zur Chirurgie Fragen aufgeworfen. Im April wurde dann das Rätsel gelüftet: Der Turm ist eine Schaufassade. Das Musterstück bietet eine grobe Vorschau auf die Optik und Materialien des künftigen Herzstücks der Unimedizin. Der Bauherr BBL-MV hat es allerdings nicht zu reinen Schauzwecken aufstellen lassen. Vielmehr gleichen Bauherr und Baufirma anhand der Probearbeit die Qualität von Arbeit und Materialien an der späteren echten Fassade ab. Das ist bei großen Projekten eine übliche Maßnahme - und nachhaltig: Die Teile des Probestücks werden später im ZMF verbaut.
Ende März 2016: Etage auf Etage
Die zweite Etage ist schon gut zu erkennen. Eine wichtige Etappe rückt in greifbare Nähe: Im September soll der Rohbau fertig sein - dann wird auch unter der Richtkrone gefeiert.
17. November 2016: ZMF bekommt Finanzspritze für Erdwärme
Besuch von Energieminister Christian Pegel: Mit knapp 317 000 Euro aus dem EFRE-Topf fördert sein Ministerium die Erdwärme-Anlage für das kontinuierlich wachsende Herzstück ZMF an der Schillingallee. „Wir gehen davon aus, dass die Geothermie etwa 30 Prozent unseres Bedarfs an Kälte, Wärme und Strom für das ZMF-Gebäude decken wird“, sagt Harald Jeguschke, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin, beim Termin.
15. Juni 2016: Grundsteinlegung
Nach dem Baustart im Herbst 2015 haben heute MVs Ministerpräsident Erwin Sellering, Finanzministerin Heike Polzin, Bildungsminister Mathias Brodkorb, Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck und die Vorstandsmitglieder der Unimedizin den Grundstein gelegt. Dabei versenkten sie als Zeitkapsel eine Büchse der hauseigenen Rohrpostanlage, die neben Bauplänen, Münzen und den Tageszeitungen auch Symbole der täglichen Arbeit an der Unimedizin enthält: das Modell einer Herzklappe der neuesten Generation, ein Glasfläschchen mit Herzschrittmacherzellen und die aktuellen Stundenpläne der Medizinstudenten.
9. November 2015
Startschuss: Die vorbereitenden Maßnahmen sind beendet; die Bauarbeiten am künftigen Herzstück der Universitätsmedizin haben offiziell begonnen.
Oktober 2015: Vorbereitungen
Auf der Fläche für das derzeit größte Bauprojekt des Landes an der Schillingallee herrscht Bewegung: Derzeit werden Regenrückhaltebecken für unseren Neubau Zentrale Medizinische Funktionen (ZMF) in die Erde gebracht.
10. Juli 2015: Bauschild enthüllt
Es geht voran: Am 10. Juli hat der Vorstand der UMR gemeinsam mit Vertretern des Betriebs für Bau und Liegenschaften (BBL) MV offiziell das Bauschild an der Großbaustelle für den Neubau "Zentrale Medizinische Funktionen" enthüllt. Dort werden künftig unter anderem Notaufnahme, Tagesklinik, Labore und Intensivstationen ihren Platz finden. Das Schild an der Schillingallee erlaubt einen ersten Blick auf und ins Gebäude. Die Übersicht ist barrierefrei gestaltet und mit einem QR-Code versehen, über den sich Interessierte die wichtigsten Informationen vorlesen lassen können.
Visualisierung: So soll der Neubau aussehen
© Haid & Partner Architekten & Ingenieure & Generalplaner, Nürnberg